Die Konzeption des Weiterbildungsmasterstudiengangs beruht auf einer verhaltensorientierten Methodenlehre. Die Verhaltensorientierung ist ein zukunftsweisender Ansatz in der psychosozialen und pädagogischen Praxis, der moderne interventionsbezogene und sozialpolitische Entwicklungen, wie z.B. die Forderungen nach Evidenzbasierung und professioneller Qualitätssicherung, explizit berücksichtigt und sich in allen psychosozialen und pädagogischen Beratungssettings umsetzen lässt.
Dabei wird der Beratungsprozess konsequent aus einer verhaltensorientierten, empirischen Position abgeleitet und gestaltet. Die verhaltensorientierte Beratung geht davon aus, dass Problemlagen von Klienten/innen über Lernprozesse verursacht und aufrechterhalten werden und nutzt deshalb systematisch die in der Verhaltenswissenschaft gewonnenen Befunde hinsichtlich der Gesetzmäßigkeiten des Lernens aus dem respondenten, operanten und sozial-kognitiven Lernparadigma.
Aufbauend auf diesem funktionalen und kontextualen Verständnis darüber wie Verhalten gelernt, generalisiert und aufrechterhalten wird, entwickelt die verhaltensorientierte Beratung individuell zugeschnittene, kontextspezifische Interventionen, die ethisch fundiert, transparent und unter aktiver Mitwirkung des Klienten/innen ausgerichtet sind.
Die Wirksamkeit dieses Konzepts basiert zum einen auf dem empirischen Gehalt seiner theoretischen Annahmen und zum anderen auf der nachgewiesenen Wirksamkeit seiner Methoden. Wegen dieser Evidenzbasierung bieten verhaltensorientierte Analyse- und Interventionsstrategien den Klienten/innen die momentan bestmögliche Hilfe an. Eine Besonderheit der verhaltensorientierten Beratung besteht in der Implementierung spezifischer Strategien der Qualitätssicherung zur Überprüfung des Beratungsverlaufs im Hinblick auf das Ausmaß der zu einem bestimmten Zeitpunkt verwirklichten Zielannäherung.